Great Barrier Reef soll auf Liste gefährdeter Naturstätten kommen

Ungeachtet des Widerstands in Australien schlägt das UNESCO-Welterbekomitee vor, das Great Barrier Reef „auf die Liste des gefährdeten Welterbes zu setzen“. Das sagte die Direktorin des Komitees, Mechtild Rössler, heute auf einer Pressekonferenz während der 44. Sitzung des Gremiums der UNO-Kulturorganisation in der chinesischen Stadt Fuzhou. Der Vorschlag stehe am Freitag auf der Tagesordnung.

Die Direktorin und der Präsident der Sitzung, Chinas Vizebildungsminister Tian Xuejun, wiesen Spekulationen zurück, dass das weltberühmte Korallenriff vor dem Hintergrund der politischen Spannungen zwischen China und Australien vielleicht auf Betreiben der chinesischen Regierung auf die Liste gefährdeter Stätten gesetzt werden könnte.

„Die Empfehlung basiert auf den Berichten und den Daten, die uns Australien zur Verfügung gestellt hat“, sagte Tian Xuejun. Er wandte sich gegen „grundlose Anschuldigungen“.

Von Klimakrise bedroht

Als Folge der Klimaveränderung ist das größte Riff der Welt durch warmes Wasser und Korallenbleiche bedroht. Das Great Barrier Reef vor der Ostküste Australiens dehnt sich über mehr als 344.000 Quadratkilometer aus – damit ist es größer als Italien. Es kann mit bloßem Auge vom Weltraum aus gesehen werden.