Debatte über kostenpflichtige Tests

Die Debatte darüber, ob CoV-Tests kostenpflichtig werden sollen, nimmt langsam Fahrt auf. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kündigte das in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“ (Sonntag-Ausgabe) zwar nicht an, schloss es aber für den Herbst auch nicht aus. Über den Sommer blieben die Tests jedenfalls gratis, sagte er.

Wenn es ein Impfgebot für alle, die eine Impfung erhalten können, gegeben habe, werde man im Herbst „die Lage neu bewerten“. Ausdrücklich nahm Mückstein all jene, die nicht geimpft werden können – etwa die unter Zwölfjährigen oder Risikopatienten – aus. Die SPÖ protestierte gegen die Aussagen des Ministers.

„Irgendwann muss das irgendwer zahlen“

Zuerst hatte NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker verlangt, dass die CoV-Tests nach dem Sommer kostenpflichtig werden sollten, damit sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Nun meinte Mückstein dazu: „Im Herbst werden irgendeinmal die Impfungen stagnieren. Wir haben weit über eine Milliarde Euro seit Beginn der Pandemie für Tests ausgegeben. Das war richtig, aber irgendwann muss das irgendwer zahlen.“ Wenn alle das Impfangebot in Anspruch nehmen konnten, werde man die Lage neu bewerten.

„Gerade jetzt, wo die Infektionszahlen wieder steigen, braucht es eine Ausweitung von kostenlosen Corona-Tests und nicht eine Rücknahme dieser“, kritisierte daraufhin SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher. Kostenpflichtige Tests würden weniger die Impfbereitschaft steigern, als dass sie zu einer Erhöhung der Dunkelziffer an Infizierten führen könnten.