Italien erwägt Nachweis für Restaurantbesuch

Italiens Regierung denkt laut Medienberichten darüber nach, einen Impf- oder Testnachweis für Restaurantbesuche in Innenräumen zu verlangen. Angesichts merklich wieder angestiegener Infektionszahlen sprach sich gestern auch ein Experte des Gesundheitsministeriums in der Zeitung „La Repubblica“ dafür aus, den „Grünen Pass“ zur Voraussetzung zu machen. Dieser bescheinigt, dass Menschen gegen Covid-19 durchgeimpft, genesen oder negativ getestet worden sind.

Gestern verzeichneten die Behörden etwas mehr als 3.100 Neuinfektionen. Höher lag die Zahl zuletzt nur am 29. Mai (3.351 Fälle). Im Schnitt infizierten sich immer mehr jüngere Menschen.

Cluster in Bars und bei privaten Feiern

Zuletzt wurde wieder von CoV-Clustern berichtet. In Rom führte die Gesundheitsbehörde Medien zufolge Dutzende Coronavirus-Fälle auf einen Pub zurück, in dem die Infizierten das Viertelfinalspiel der Fußballeuropameisterschaft zwischen Belgien und Italien gesehen haben sollen. Auf der italienischen Insel Pantelleria zwischen Sizilien und Tunesien steckten sich laut der Nachrichtenagentur Adnkronos wohl mehrere Menschen bei einer privaten Feier an.

Die beliebte Urlaubsinsel Sardinien will wegen der Infektionslage Einreisende aus Ländern mit der Delta-Variante geschuldeten hohen Inzidenzwerten intensiver kontrollieren, wie die Region gestern Abend mitteilte. Man arbeite an einer Anordnung dafür. Der Tourismussektor sei wichtig, sagte Regionalpräsident Christian Solinas. Man wolle die Sicherheit aller garantieren.