Australien entzieht Kolumnistin nach Regelverstoß Visum

Australien hat der rechtsgerichteten britischen Kolumnistin Katie Hopkins wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen die Coronavirus-Regeln ihr Visum entzogen. Hopkins hatte laut Berichten auf Instagram damit geprahlt, sie öffne Essenslieferanten die Tür zu ihrem Hotelzimmer ohne Maske.

Hopkins war für die Teilnahme an einer Reality-TV-Show nach Sydney geflogen. Für die meisten Einreisenden gelten in Australien strenge Coronavirus-Beschränkungen: Sie müssen 14 Tage in Quarantäne.

„Sie ist eindeutig niemand, den wir auch nur eine Sekunde länger im Land behalten wollen, als wir müssen“, sagte die australische Innenministerin Karen Andrews dem öffentlich-rechtlichen Sender ABC. Dass Hopkins sich damit gebrüstet habe, die Quarantäne zu brechen, sei „entsetzlich“. „Es war ein Schlag ins Gesicht all jener Australier, die sich derzeit im Lockdown befinden.“

Lockdown in Australien

Um die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus einzudämmen, wurde in Australien für rund zwölf Millionen Menschen ein Lockdown verhängt. Canberra hat zudem die Zahl der Einreisen begrenzt. Zehntausende Australier sitzen deshalb im Ausland fest.

Die britische Kolumnistin Hopkins ist seit Langem umstritten. Sie vertritt häufig rassistische sowie islam- und migrationsfeindliche Ansichten und spricht sich regelmäßig gegen Coronavirus-Beschränkungen aus.