Pandemie sorgte für Paketflut im vorigen Jahr

Der coronavirusbedingten Lockdowns haben im vergangenen Jahr für eine Paketflut gesorgt. 2020 wurden rund 260 Millionen Pakete in Österreich zugestellt, das entspricht einem Anstieg von 17 Prozent gegenüber 2019, teilte die Telekom-Regulierungsbehörde RTR heute mit.

Im Jahr 2020 wurde auch mehr ins Ausland geschickt. Insgesamt 31 Millionen Packerln wurden vergangenes Jahr von Österreich ins Ausland transportiert, das sind um 19 Prozent mehr als 2019.

„Der Anstieg beim Paketvolumen war aufgrund der Lockdown-Regelungen, der de facto nicht vorhandenen stationären Einkaufsmöglichkeiten und der gestiegenen Onlinebestellungen zu erwarten, die tatsächliche Paketflut hat aber vor allem am Anfang alle überrascht und die vorhandenen Kapazitäten gesprengt“, so Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post.

Zahl der Briefe gesunken

Demgegenüber ist die Zahl der versendeten Briefe weiter gesunken. Mit rund 613 Millionen in Österreich zugestellten Briefsendungen wurden im letzten Jahr rund sechs Prozent weniger Inlandsbriefe verschickt als 2019. Von Österreich ins Ausland wurden um rund ein Fünftel weniger Briefe transportiert.

Die Umsätze aus dem Paketgeschäft erhöhten sich im vergangenen Jahr um 16,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, jene aus dem Briefgeschäft gingen um 4,3 Prozent zurück. Die Gesamtumsätze aus Briefen und Paketen erhöhten sich im Jahresvergleich um 7,8 Prozent. Der Anteil der Paketumsätze am Gesamtumsatz wuchs auf 62,4 Prozent im Jahr 2020.

Die mit Abstand meisten Packerln hat im vergangenen Jahr die Österreichische Post zugestellt (knapp 61 Prozent), gefolgt von DPD (rund 19 Prozent) und Amazon (sieben Prozent). Diese Reihung entspricht auch dem Marktanteil nach erzielten Umsätzen der jeweiligen Paketdienstleister. Spitzenreiter war laut RTR im vergangenen Jahr die Österreichische Post mit einem Marktanteil von 62,7 Prozent. Platz zwei belegte DPD mit 13,9 Prozent und Platz drei Amazon mit 9,8 Prozent.