Korruptionsverfahren gegen Zuma verschoben

Das Korruptionsverfahren gegen den inhaftierten ehemaligen Präsidenten Südafrikas, Jacob Zuma, verschiebt sich um drei Wochen. Das Oberlandesgericht der Stadt Pietermaritzburg gab heute einem Antrag der Anwälte Zumas statt. Sie hatten argumentiert, dass bei dem geplanten Onlineverfahren direkte Absprachen mit ihrem Mandanten unmöglich und seine Rechte somit kompromittiert seien. Eine Verschiebung des Prozesses sei daher nötig. Er ist nun für den 10. August angesetzt.

Korruption, Geldwäsche und Betrug vorgeworfen

Zuma werden in dem Verfahren Korruption, Geldwäsche sowie Betrug im Zusammenhang mit einem milliardenschweren Rüstungsgeschäft vorgeworfen. Er bestreitet das und hatte vergeblich eine Einstellung des Verfahrens zu erreichen versucht. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft. Wegen Korruptionsvorwürfen während seiner Amtszeit (2009 bis 2018) muss er sich auch vor einer Untersuchungskommission verantworten und war mehreren Vorladungen nicht gefolgt. Deshalb musste er gerade eine 15-monatige Haftstrafe wegen Missachtung der Justiz antreten.

Proteste seiner Anhängerinnen und Anhänger gegen die Inhaftierung hatten sich schnell zu großflächigen Ausschreitungen mit offiziell 215 Toten im industriellen Herzen des Landes rund um Johannesburg sowie Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal ausgeweitet. Nach der Mobilisierung von 25.000 Soldaten hat sich die Sicherheitslage nun stabilisiert.