Berichte: Große Mengen Waffen in Norwegen sichergestellt

In Norwegen sind nach Medienberichten drei Männer festgenommen und große Mengen an Waffen beschlagnahmt worden. Wie der Rundfunksender NRK gestern unter Verweis auf die Polizei und den Geheimdienst PST berichtete, gehen die Ermittler in dem Fall davon aus, dass Verbindungen ins rechtsextreme Milieu bestehen. Zuerst hatten die Zeitungen „Romerikes Blad“ und „Avisa Nordland“ über die seit längerem laufende Polizeiaktion berichtet.

Zu den Festnahmen kam es den Berichten zufolge an verschiedenen Orten im Land. In der Wohnung eines Mannes aus der Stadt Bodo fand die Polizei unter anderem sechs Maschinengewehre, zehn Gewehre, fünf Pistolen sowie Tausende Schuss scharfe Munition. Es soll sich um ältere Waffen handeln, darunter einige aus Kriegszeiten. Der Mann sitzt nun ebenso wegen mutmaßlichen Verstößen gegen Waffengesetze in Untersuchungshaft wie die beiden weiteren Festgenommenen, ein Mann aus Lillestrom und ein weiterer aus Hamar. Auch bei ihnen seien Waffen gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher zu NRK.

Wofür die Waffen gebraucht werden sollten, ist ebenso unklar wie der genaue Zeitpunkt der Festnahmen. Die Polizei vermutet, dass es Anknüpfungspunkte zu einem Netzwerk an Personen gibt, die illegale Waffen gekauft und verkauft haben. Eine Verbindung zum am Donnerstag anstehenden zehnten Jahrestag der Anschläge des Rechtsterroristen Anders Behring Breivik im Osloer Regierungsviertel und auf der Insel Utoya mit insgesamt 77 Todesopfern wurde in den Berichten nicht hergestellt.