Fälle auf Flughafen: China streicht Hunderte Flüge

Nach der Entdeckung von neun CoV-Infektionen unter Mitarbeitern des Flughafens von Nanjing sind in der ostchinesischen Stadt heute mehr als 300 Flüge gestrichen worden. Schon am Vortag waren mehr als 100 Flüge abgesagt worden, wie die Behörden berichteten. In vier Gebieten nahe dem Flughafen gab es Massentests.

Wer die acht Millionen Einwohner zählende Metropole verlassen will, muss jetzt einen negativen CoV-Test nachweisen. Die Infektionen waren bei Routinetests festgestellt worden. Die Angestellten kamen in Quarantäne.

Bei neuen Tests wurden heute acht weitere Ansteckungen unter Mitarbeitern des Flughafens festgestellt, sodass die Gesamtzahl auf 17 stieg, wie das Staatsfernsehen berichtete. 157 enge Kontakte wurden ausgemacht. Der Vizebürgermeister von Nanjing sagte, es bestehe die Möglichkeit, dass das Virus am Flughafen aus dem Ausland eingeschleppt worden sei.

Neuinfektionen an Grenze zu Myanmar

Die Behörden in China verfolgen eine strenge „Null-Covid-Politik“. Bei Ausbrüchen wird sofort mit Massentests, Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverfolgung und Quarantäne reagiert. Auch gelten scharfe Beschränkungen für Einreisende, die mindestens zwei Wochen in eine Quarantäneeinrichtung müssen.

China hat das Virus nach eigenen Angaben weitgehend im Griff und verzeichnet seit mehr als einem Jahr meist nur lokal begrenzte, kleinere Ausbrüche. Gegenwärtig hat die südwestchinesische Provinz Yunnan, die an das schwer von der Pandemie heimgesuchte Myanmar grenzt, mit Infektionen zu kämpfen.

Besonders die Präfektur Dehong ist betroffen. 267 Infizierte seien in Krankenhäusern, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Darunter seien 82 lokale Übertragungen. Auch wurden 31 asymptomatische Infektionen gemeldet. Die grüne Grenze zu Myanmar ist recht durchlässig, sodass jetzt streckenweise ein hoher Grenzzaun errichtet wurde.