Österreicher laut Bericht auf Pegasus-Liste

Unter den rund 50.000 Telefonnummern, die im Zusammenhang mit dem Spionageprogramm Pegasus geleakt wurden, findet sich nach Informationen des „Standard“ auch die eines Österreichers. Es handle sich um Werner Baumgartner, selbstständiger Unternehmer und Vorsitzender des Austrian Business Council in Dubai, eines Netzwerks, das Interessen von Wirtschaftstreibenden in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) vertritt, hieß es heute.

Baumgartner zeigte sich im Gespräch mit dem „Standard“ „überrascht“, dass auch er mit Pegasus überwacht werde. „Wenn man in den Emiraten arbeitet, dann rechnet man immer damit, dass man überprüft wird“, sagte er. Das sei ihm schon vor rund zwanzig Jahren bewusst geworden, als er für den österreichischen Generaldirektor für öffentliche Sicherheit bei dessen Besuch in Dubai einen Ausflug in die Wüste organisiert habe.

Die Abfragen zu Baumgartners Handynummer haben nach „Standard“-Informationen Ende 2017 und Anfang 2018 stattgefunden. Der Unternehmer erinnert sich, dass er Mitte 2017 auf Geschäftsreise im Iran gewesen sei. Kurz darauf habe er auch ein Geschäftstreffen über den Iran in Dubai organisiert, so der Unternehmer. Deshalb könnte er auf der Liste gelandet sein. Im Mai 2017 war außerdem der damalige Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) in den VAE, im April 2018 sein Nachfolger Sebastian Kurz (ÖVP).