Handyspiel simulierte Mord an Transgender-Aktivistin in Wien

Eine vor der Transphobie in ihrer georgischen Heimat geflüchtete Transgender-Aktivistin muss sich auch in Wien mit Morddrohungen auseinandersetzen. Wie die Zeitungen „Der Standard“ und „Kurier“ (Donnerstag-Ausgaben) berichteten, kursiert im Internet ein „Handyspiel“, in dem man Kristy Labadze auf 100 verschiedene Arten ermorden kann. Das perverse Machwerk eines Users schaffte es vorübergehend auch in die meistverbreitete Plattform für Handy-Apps, den Google Play Store.

Google habe die App nach mehreren entsprechenden Meldungen in der Nacht auf Dienstag wieder aus dem Store genommen, berichtete der „Standard“. Laut Kevin Krömmer vom Wiener Verein Queerbase könnte das Programm aber nicht mehr aus dem Internet wegzubekommen sein, weil es auch auf drei andere Plattformen hochgeladen worden sei.

Labadze habe am Montag eine Strafanzeige wegen Verhetzung gegen den noch unbekannten Entwickler gestellt. Die Wiener Polizei habe einen Ermittler auf ihn angesetzt, doch laut einem Sprecher könnte es „schwierig werden“, einen internationalen Haftbefehl gegen ihn zu erwirken.