Israel will „Grünen Pass“ wieder einführen

Angesichts wieder steigender CoV-Infektionszahlen in Israel soll in dem Land der „Grüne Pass“ wieder eingeführt werden. Das CoV-Kabinett beschloss heute, für Versammlungen von mehr als 100 Menschen erneut Beschränkungen zu verhängen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die älter als zwölf Jahre alt sind, müssen demzufolge am Eingang eine Bescheinigung für Geimpfte oder Genesene vorzeigen oder ein negatives CoV-Testergebnis. Das soll unter anderem für Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Fitnessstudios, Restaurants, Konferenzen und Gebetshäuser gelten.

Neue Regeln treten kommende Woche in Kraft

Die neuen Vorschriften, die auch noch von der ganzen Regierung gebilligt werden müssen, sollen in einer Woche in Kraft treten. Gestern waren ähnliche Beschränkungen für Festhallen verhängt worden. Die im Juni kurzfristig aufgehobene Maskenpflicht in geschlossenen Räumen gilt inzwischen wieder. Laut der Entscheidung des CoV-Kabinetts müssen Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, vom 8. August an die Kosten für CoV-Tests selbst tragen.

Der „Grüne Pass“, der Erleichterungen für Geimpfte und Genesene brachte, war in Israel im Februar eingeführt worden. Nach einem deutlichen Rückgang der Infektionszahlen waren die meisten Beschränkungen jedoch wieder aufgehoben worden.

Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten CoV-Neuinfektionen in Israel hatte aber zuletzt wieder die 1.000er-Marke überschritten. Heute teilte das Gesundheitsministerium mit, binnen 24 Stunden seien 1.336 neue Fälle gemeldet worden. Für den Neuanstieg wird vor allem die Delta-Variante verantwortlich gemacht, die als besonders ansteckend gilt. Rund 62 Prozent der 9,3 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner haben bereits eine erste Impfung erhalten, mehr als 56 Prozent auch die zweite Dosis.