Notebook-Boom treibt Intel-Geschäft weiter an

Der Chip-Riese Intel profitiert weiterhin von der erhöhten PC-Nachfrage in der Coronavirus-Pandemie. Intel verkaufte im vergangenen Quartal 40 Prozent mehr Notebook-Prozessoren als ein Jahr zuvor. Zugleich ging aber das Geschäft mit Rechenzentren zurück, teilte das Unternehmen gestern nach US-Börsenschluss mit. Der Konzernumsatz blieb mit 19,6 Mrd. Dollar (16,7 Mrd. Euro) praktisch unverändert, ebenso der Gewinn mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 5,06 Mrd. Dollar.

Die Erlöse der PC-Sparte des Konzerns stiegen angesichts gesunkener Durchschnittspreise der Chips mit einem Plus von 6,4 Prozent auf 10,1 Mrd. Dollar geringer als die Stückzahlen. Der Umsatz im Geschäft mit Rechenzentren sank binnen eines Jahres um 9,3 Prozent auf 6,45 Mrd. Dollar. Intel bekam zuletzt mehr Konkurrenz in dem Bereich – und sieht den in der Coronavirus-Krise zunächst sprunghaft gestiegenen Bedarf an neuen Servern teilweise gesättigt.

Foto-App Snapchat profitierte

Von den Coronavirus-Maßnahmen profitiert hat im zweiten Quartal auch die Foto-App Snapchat. Das Nutzerwachstum fiel überraschend stark aus, das ließ auch die Einnahmen kräftig steigen. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer und Nutzerinnen wuchs in den drei Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 293 Mio., teilte der Betreiber Snap mit. Damit erreichte die App das stärkste Wachstum seit vier Jahren.

Die Erlöse legten um 116 Prozent auf 982 Mio. Dollar (834 Mio. Euro) zu. Unterm Strich machte Snap dennoch einen Verlust von knapp 152 Mio. Dollar, verringerte das Minus gegenüber dem Vorjahr damit aber um 53 Prozent. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen klar, die Aktie stieg nachbörslich zunächst um mehr als 13 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Kurs mit 27 Prozent im Plus.