UNO-Sicherheitsrat verurteilt Erdogans Zypern-Pläne

Der UNO-Sicherheitsrat hat die Zypern-Pläne des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verurteilt. In einer heute einstimmig vereinbarten Erklärung bringt das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen sein „tiefes Bedauern“ über das Vorgehen Erdogans zum Ausdruck, wie aus diplomatischen Kreisen verlautete.

Erdogan hatte am Dienstag bei einem Besuch im türkisch besetzten Nordteil Zyperns die Pläne zur Öffnung der Geisterstadt Varosha vorangetrieben und eine fortgesetzte Teilung der Insel befürwortet.

Die „einseitigen Aktionen“ des türkischen Staatschefs liefen den bestehenden UNO-Resolutionen zuwider, heißt es in der Erklärung des Sicherheitsrats. Das UNO-Gremium fordert ein Ende des Zypern-Konflikts jenseits einer Zweistaatenlösung und eine Rücknahme der einseitig getroffenen Maßnahmen in Varosha.

„Der Sicherheitsrat betont die Bedeutung der vollständigen Einhaltung und Umsetzung seiner Resolutionen, einschließlich der Übergabe von Varosha an die UNO-Verwaltung“, heißt es in dem von Großbritannien entworfenen Text, welcher der Nachrichtenagentur AFP vorlag.