Infektionen in Italien deutlich gestiegen

In Italien sind die Coronavirus-Infektionszahlen deutlich gestiegen. Der 7-Tage-Inzidenzwert erhöhte sich auf landesweit durchschnittlich 41 Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, in der Vorwoche waren es noch 19. Vor allem bei jungen Menschen seien mehr Infektionen verzeichnet worden, hieß es heute im wöchentlichen Lagebericht des Gesundheitsministeriums in Rom.

Die Zahl der CoV-Patienten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen blieb Experten zufolge auf ähnlich niedrigem Niveau wie in der Vorwoche. Die ansteckendere Delta-Variante breite sich in Italien indes weiter aus und sei inzwischen vorherrschend.

Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte gestern bereits mit strengeren Regeln reagiert. Ab dem 6. August ist in dem Land für zahlreiche Aktivitäten im Innenbereich ein Impfnachweis, ein negativer Test oder ein Genesungsnachweis notwendig. Zudem wurde der Notstand bis zum 31. Dezember verlängert.

Neuinfektionen in Türkei auf höchstem Stand seit Mitte Mai

In der Türkei ist indessen die Zahl der Neuinfektionen auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldete heute 11.094 Neuinfektionen – so viele wie seit Mitte Mai nicht mehr. Innerhalb eines Tages starben 60 Menschen im Zusammenhang mit CoV. Das 82 Millionen-Einwohner-Land hatte Anfang Juli alle Ausgangsbeschränkungen wegen der Pandemie aufgehoben. Seitdem steigen die Fallzahlen wieder.

Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte erst kürzlich eindringlich an seine Landsleute appelliert, sich impfen zu lassen. Die Türkei setzt die Impfstoffe des chinesischen Herstellers Sinovac sowie von Biontech/Pfizer ein. Etwa 46 Prozent der Bevölkerung haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) sind vollständig geimpft.