US-Drohnenangriff gegen Dschihadisten in Somalia

Die US-Armee hat zum zweien Mal binnen einer Woche Ziele in Somalia angegriffen. Der Luftschlag habe der islamistischen Al-Schabaab-Miliz in der Provinz Galmudug rund 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu gegolten, teilte das Afrika-Kommando der US-Streitkräfte gestern (Ortszeit) mit. Der Angriff sei von einer Drohne ausgeführt worden.

Die Al-Schabaab-Miliz mit Verbindungen zum Extremistennetzwerk Al-Kaida kontrolliert weite Teile des somalischen Hinterlandes. Sie kämpft gegen die international anerkannte Regierung in Mogadischu und verübt dort immer wieder Anschläge. Anfang Juli waren bei einem Selbstmordanschlag in der Hauptstadt mindestens zehn Menschen getötet worden.

Nach einem Drohnenangriff am Dienstag war dies nun der zweite Drohnenangriff in Somalia unter US-Präsident Joe Biden. Dieser hatte nach seinem Amtsantritt den Einsatz von Drohnen für Angriffe auf Dschihadisten im Vergleich reduziert. Unter Bidens Vorgänger Donald Trump war die Zahl der US-Drohnenangriffe deutlich gestiegen. Hatte es in Somalia 2015 noch elf Luftangriffe mit Drohnen gegeben, waren es 2019 64 und 2020 54, wie die Nichtregierungsorganisation Airwars mitteilte.