Hochinzidenzgebiete: Deutschland verteidigt Vorgangsweise

Der Tourismusbeauftragte der deutschen Regierung, Thomas Bareiß (CDU), hat die Einstufung Spaniens und der Niederlande als Hochinzidenzgebiete verteidigt. „Das macht Reisen sicher und – soweit es in einer Pandemie geht – auch planbar“, sagte Bareiß der „Bild“-Zeitung (Samstag-Ausgabe).

Zwar sei es „bedauerlich“, dass die Inzidenzen in Spanien und den Niederlanden so stark gestiegen seien. Aber die Einstufung in die verschiedenen Risikogebiete erfolge nach „transparenten Regelungen“. Die Einreisebestimmungen müssten zudem mit den Entwicklungen in der Pandemie immer wieder neu bewertet werden.

Spanien und Niederlande sind Hochrisikogebiete

Die deutsche Regierung hat am Freitag ganz Spanien und die Niederlande wegen hoher Infektionszahlen zum Hochrisikogebiet erklärt. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

„Signal für Urlaubsplanung“

Die Einstufungen Spaniens und der Niederlande wegen hoher Infektionszahlen gelten ab Dienstag. Die Entscheidung der deutschen Regierung bedeutet zwar kein Reiseverbot. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss aber nach der Rückkehr nach Deutschland mindestens fünf Tage in Quarantäne.

Bareiß hob hervor, dass Geimpfte keine nennenswerten Einschränkungen beim Reisen hätten. „Das ist auch richtig“, sagte der CDU-Politiker. Impfungen müssten bei Urlaubsreisen, Messen oder Konzertveranstaltungen „den Unterschied ausmachen“. Die neue Einstufung Spaniens sei vor allem ein „Signal für die zukünftige Urlaubsplanung“.

Die deutsche Regierung hat gestern ganz Spanien und die Niederlande wegen hoher Infektionszahlen zum Hochrisikogebiet erklärt. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen. Vor allem Spanien und hier die Ferieninsel Mallorca als liebste Ferieninsel der Deutschen hatten diesen Schritt schon gefürchtet.

Stark gestiegene 7-Tage-Inzidenz

Die Quarantänepflicht trifft besonders jüngere Urlauberinnen und Urlauber, von denen viele noch nicht geimpft sind. Aber auch vollständig geimpfte Eltern könnten in Schwierigkeiten geraten, wenn ihre Kinder nach der Rückkehr aus dem Mallorca-Urlaub für mindestens fünf Tage in Quarantäne müssten, anstatt in den Hort oder Kindergarten zu gehen.

Seit Ende Juni sind die Infektionszahlen praktisch überall im rund 47 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählendem Spanien rapide in die Höhe geschossen. Binnen eines Monats wurden rund 475.000 Neuinfektionen gezählt, die 7-Tage-Inzidenz stieg von 42 im Juni auf jetzt 333. Auf Mallorca lag der Wert zuletzt sogar bei 365.