Festspieleröffnung live aus Salzburg

Julian Nida-Rümelin, der frühere deutsche Kulturminister in der Regierung Gerhard Schröders und Philosoph an der Universität München, wird nach den Spitzen aus Politik die Festrede zur Eröffnung halten. „Eine humanistische Utopie“ will Nida-Rümelin dabei entwerfen und daran erinnern, dass „der moderne Mensch nicht ohne Utopie leben“ könne, Utopismus zugleich eine Gefahr für das Gemeinwesen sein könne. Ein pragmatischer Humanismus sei die Alternative in unübersichtlichen Zeiten.

Nida-Rümelin trifft dabei auf den Boden rund um die Gründung der Salzburger Festspiele, die in diesem Jahr immer noch ihr Hundertjahrjubiläum feiern. Im Vorjahr war ja pandemiebedingt der Eröffnungsakt ausgeblieben. „Ohne die Leitkultur des Humanismus gibt es keine Demokratie als Lebensform“, wird Nida-Rümelin einen politischen Begriff in Deutschland der frühen 2000er Jahre aufgreifen. Vor Nida-Rümelin sprachen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.

Wer ist da – und wer nicht?

Musikalisch führt das Mozarteum Orchester Salzburg unter der Leitung von Ingo Metzmacher durch den Eröffnungsakt. Solistin ist Julia Hagen, Violoncello. Auf dem Programm stehen „La Valse“ von Maurice Ravel sowie der zweite („Idylle“) und fünfte Satz („Finale alla marcia“) aus dem Konzert für Violoncello und Blasorchester von Friedrich Gulda.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist erkrankt und wird daher bei dem für heute geplanten Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen anlässlich der Eröffnung der Salzburger Festspiele von ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg und Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) vertreten.