Nach Brandballons: Israel beschießt Hamas-Stützpunkt

Nach Angriffen militanter Palästinenser mit Brandballons hat Israels Armee eine Militärbasis der im Gazastreifen herrschenden Hamas beschossen. Kampfjets hätten den Stützpunkt angegriffen, der für Terroraktivitäten genutzt worden sei, teilte das Militär in der Nacht auf heute mit.

Israel habe damit auf Angriffe aus dem Gazastreifen mit Brandballons reagiert, hieß es in der Mitteilung. Militante Palästinenser lassen von dort immer wieder Ballons, die mit Spreng- und Brandsätzen beladen sind, nach Israel fliegen. Regelmäßig kommt es dabei zu Bränden auf Feldern.

Fischereizone eingeschränkt

Israel hatte sich im Mai einen elftägigen Schlagabtausch mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Dabei starben in Gaza nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. In Israel gab es nach offiziellen Angaben 13 Todesopfer. Ägypten vermittelte schließlich eine Waffenruhe.

Die islamistische Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Im Gazastreifen – einem Gebiet direkt am Mittelmeer – leben etwa zwei Millionen Menschen, davon ein Großteil nach Angaben von Hilfsorganisationen unter sehr schlechten Bedingungen.

Als Reaktion auf die neuen Angriffe hatte Israel zuvor bereits die Fischereizone vor dem Gazastreifen eingeschränkt. Sie wurde nach Angaben der zuständigen Behörde von zwölf Seemeilen (rund 22 Kilometer) auf sechs Seemeilen (rund elf Kilometer) verringert.