Suche nach neuer ÖBAG-Führung in Endphase

Die Chef- bzw. Chefinnensuche bei der Staatsholding ÖBAG ist nun in der finalen Phase angelangt. Am Wochenende lief die Bewerbungsfrist für den Posten aus, bei dessen Übernahme man mit rund 450.000 Euro im Jahr mehr verdient als Bundespräsident oder -kanzler.

Notwendig wurde die Suche, weil Thomas Schmid vorzeitig ging, nachdem kompromittierende Chats von ihm öffentlich geworden waren. Interimschefin Christine Catasta tritt ab, wenn der oder die Neue das Amt antritt.

Wann mit der Bekanntgabe des Namens des neuen ÖBAG-Vorstands zu rechnen ist, ist offen. Jetzt beginnt die Zeit der Hearings der Interessentinnen und Interessenten. Gesucht wird neuerlich ein Alleinvorstand, was in Teilen der Opposition als umstritten gilt.

„Nachrichtensperre“ verhängt

Eine ÖBAG-Sprecherin übte sich gegenüber der APA in Zurückhaltung. Aufsichtsratschef Helmut Kern habe eine „Nachrichtensperre“ rund ums Bewerbungsthema verhängt. So war nicht zu erfahren, wie viele Menschen sich beworben haben.

Den Job antreten sollte der neue Vorstand spätestens per 1. Jänner 2022. Auch ein früherer Zeitpunkt ist nicht ganz auszuschließen. Einiges dürfte von Formalitäten rund um einen Jobwechsel abhängen.

Übers Wochenende wurde in Medien schon spekuliert, wer sich für den Posten beworben haben und als Favorit gelten könnte. Schließlich ist der Posten ein immens wichtiger: Die ÖBAG verwaltet die Beteiligungen der Republik Österreich an großen börsennotierten Unternehmen wie OMV, Post und Telekom.