78. Filmfestspiele Venedig mit hochkarätigem Programm

21 Filme rittern von 1. bis zum 11. September um den Goldenen Löwen der 78. Filmfestspiele von Venedig. 17 weitere Streifen werden außerhalb des Wettbewerbs gezeigt. Und 19 Filme sind Teil der Orizzonti-Sektion, in der Arbeiten gezeigt werden, die neue Tendenzen des Weltkinos präsentieren, wie Festivaldirektor Alberto Barbera heute bei der Vorstellung des Programms enthüllte.

Nachdem Venedig im Vorjahr wegen der Pandemie auf klangvolle Hollywood-Namen verzichten musste, werden im September große Stars am Lido erwartet. Der neue Film „Madres paralelas“ des spanischen Regisseurs Pedro Almodovar, der 2019 in Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden war, wird am 1. September das Festival eröffnen. Der Film handelt von zwei schwangeren Frauen, die sich vor der Geburt im Krankenhaus ein Zimmer teilen.

Ferrante-Verfilmung und Neues von Paolo Sorrentino

Zu den Filmen, die um den Goldenen Löwen rittern, zählen Jane Campions „The Power of the Dog“ mit Kirsten Dunst als Protagonistin. Die US-Schauspielerin Maggie Gyllenhaal debütiert mit „The Lost Daughter“ nach einem Roman von Elena Ferrante als Filmregisseurin. Im Wettbewerb sind auch „Spencer“ von Pablo Larrain, „The Card Counter“ von Paul Schrader und „Illusions perdues“ des Franzosen Xavier Giannoli.

Unter anderem wird auch das neue Werk von Oscarpreisträger Paolo Sorrentino „E stata la mano di Dio“ (Es war die Hand Gottes) in Venedig präsentiert. Der Film erzählt die wahre Geschichte des tragischen Todes von Sorrentinos Eltern, während Diego Maradona als Star des erfolgreichen städtischen Fußballclubs Neapel abgöttisch verehrt wurde.

Bong Joon Ho als Juryvorsitzender

Den Gewinner des Festivals wird schließlich eine internationale Jury unter Leitung des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon Ho bestimmen, der 2019 die Goldene Palme für „Parasite“ erhalten hatte. Ihm stehen sechs internationale Persönlichkeiten der Filmwelt zur Seite. In der Jury sitzt die Regisseurin und Filmproduzentin Chloe Zhao, die mit „Nomadland“ einen Oscar gewann. Martin Schweighofer, der bis Ende Juni die Austrian Film Commission (AFC) leitete, ist Mitglied der Jury, die den besten Film der Regiedebütanten auszeichnen wird.