Dänemark erwägt dritte Dosis für Kreuzgeimpfte

In Dänemark könnte Menschen mit einer Kreuzimpfung zweier verschiedener Coronavirus-Impfstoffe eine dritte Dosis angeboten werden – endgültig entschieden ist darüber aber noch nicht. Das dänische Gesundheitsministerium hatte dem Rundfunksender DR zunächst mitgeteilt, dass den Kreuzgeimpften das Angebot eines dritten Stiches gemacht werde, nachdem die nationale Impfkampagne abgeschlossen sei. Gestern Abend korrigierte sich das Ministerium gegenüber DR.

Die Angaben seien ein Fehler gewesen, die gesundheitsfachliche Bewertung noch nicht fertig, heißt es nun aus dem Ministerium. Das sollte sie aber sein, bevor man wisse, ob man eine dritte Impfdosis geben könne.

Wann das so weit sein wird, konnte das Ministerium dem Bericht zufolge nicht einschätzen. Zugleich erklärte es weiterhin, dass das Angebot eines möglichen dritten Stichs für Kreuzgeimpfte kommen könnte, wenn das allgemeine Impfprogramm abgeschlossen sei.

Mögliche Probleme beim Reisen

DR hatte davon berichtet, dass mehrere Länder außerhalb des EU- und Schengen-Raums eine Impfung mit unterschiedlichen Präparaten bei der Einreise nicht als vollständige Impfung anerkennen. Das kann Reiseprobleme für jene rund 150.000 dänischen Bürgerinnen und Bürger mit sich bringen, die zwei unterschiedliche Coronavirus-Impfstoffe bekommen haben. Dänische Medien hatten zuletzt von einer in Dänemark lebenden Thailänderin berichtet, die ihre Eltern nicht in Thailand besuchen kann, weil sie mit der Kreuzimpfung nicht quarantänefrei einreisen darf.

151.335 Bürger, darunter vor allem Gesundheits- und Pflegepersonal, hatten zunächst das Mittel von AstraZeneca erhalten, das dann aber in Dänemark aus Sorge vor Blutgerinnseln aus dem offiziellen Impfprogramm gestrichen worden war. Darauf hatten sie bei der Zweitimpfung entweder das Präparat von Biontech und Pfizer oder das von Moderna erhalten.