Die Explosion mit anschließendem Brand ereignete sich im Tanklager des Entsorgungszentrums im Stadtteil Bürrig. Die Feuerwehr, Rettungskräfte und Luftmesswagen waren im Einsatz.
Erste Luftmessungen der Umweltschutzeinheiten im Kölner Norden ergaben laut Feuerwehr gegen Mittag, dass derzeit keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Die Messungen würden fortgesetzt. Gleichwohl wurden Autofahrer aufgefordert, Fahrzeugfenster geschlossen zu halten und die Lüftungen auszustellen.
Ursache für Explosion unklar
Die Explosion hatte sich nach Angaben des Unternehmens aus bisher unbekannter Ursache gegen 9.40 Uhr im Tanklager des Entsorgungszentrums Bürrig ereignet. Danach kam es zu einem Brand im Tanklager. Laut Angaben der Stadt Leverkusen handelte es sich um einen Tank mit Lösungsmitteln. „Die Löscharbeiten mussten warten, bis eine Stromleitung vom Netz getrennt war. Das ist nun geschehen. Die Löscharbeiten beginnen“, teilte die Kommune zu Mittag mit. Am frühen Nachmittag war der Brand dann gelöscht.
„Extreme Gefahr“
Die Anrainer wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ordnete das Ereignis in die Warnstufe „Extreme Gefahr“ ein.
Die Polizei bat die Bevölkerung, den Bereich großräumig zu meiden und die Straßen für Einsatzkräfte frei zu halten. Zuvor waren bereits die Autobahnen in unmittelbarer Nähe auf dem viel befahrenen Kölner Ring gesperrt worden. Von der Vollsperre betroffen sind das Autobahnkreuz Leverkusen-West sowie die A1 zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen und Köln-Nord.
Ausmaß des Schadens noch unklar
Die Auswirkungen der Explosion im Stadtteil Wiesdorf sind laut einer Stadtsprecherin noch unklar. „Ausmaß und Ursache der Schadenslage sind aktuell noch nicht bekannt“, erklärte auch die Polizei in einer Mitteilung.
Der Chempark ist nach eigenen Angaben einer der größten Chemieparks Europas. An den drei Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen sind über 70 Firmen angesiedelt.
2019 hatten Bayer und Lanxess ihre Anteile an Currenta an eine Infrastruktur-Investmentgesellschaft der australischen Bank Macquarie verkauft. Das Unternehmen ist Betreiber des Chemparks mit seinen drei Standorten.