Plus 57 Prozent: Umsatzsprung bei Google-Mutter Alphabet

Sprudelnde Werbeeinnahmen haben dem Google-Mutterkonzern Alphabet zu einem Umsatzsprung verholfen. Die Erlöse im zweiten Quartal stiegen währungsbereinigt um 57 Prozent auf 61,9 Milliarden Dollar (rund 52 Mrd. Euro), wie der weltgrößte Suchmaschinenanbieter gestern nach US-Börsenschluss bekanntgab.

Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Der Gewinn legte noch stärker zu. Von April bis Juni kam Alphabet auf ein Nettoergebnis von 18,53 Milliarden Dollar nach 6,96 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Firmenchef Sundar Pichai begründete die Entwicklung mit nochmals gestiegenen Onlineaktivitäten der Verbraucher und einer allgemeinen Stärke im Anzeigengeschäft.

Nach wie vor ist Onlinewerbung in Googles Suchmaschine und anderen Bereichen die tragende Säule des Geschäfts. Googles Werbeerlöse stiegen im zweiten Quartal um rund 69 Prozent auf gut 50,4 Milliarden Dollar. Die Videoplattform YouTube brachte dabei sieben Milliarden Dollar ein – nach 3,8 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Der Umsatz mit Cloud-Diensten von Google stieg um mehr als die Hälfte auf 4,6 Milliarden Dollar.

Umsatz auch bei Microsoft über Erwartungen

Ein höher als von Experten zuvor erwartetes Plus gibt es auch beim Umsatz des Softwarekonzern Microsoft. Der Gesamtumsatz lag bei 46,2 Milliarden Dollar (rund 39 Mrd. Euro), ein Plus von 21 Prozent, wie der weltgrößte Softwareanbieter gestern mitteilte. Experten hatten Reuters-Angaben zufolge 44,2 Milliarden Dollar erwartet. Die Cloud-Sparte Azure wies ein Umsatzwachstum von 51 Prozent auf. Hier hatten Analysten um die 43 Prozent erartet.

Plus 36 Prozent bei Apple

Ein boomendes China-Geschäft und eine rege Nachfrage nach 5G-fähigen iPhones haben bei Apple für klingende Kassen gesorgt. Der Umsatz kletterte Konzernangaben zufolge in den drei Monaten zum 26. Juni um 36 Prozent auf 81,4 Mrd. Dollar (69 Mrd. Euro). Neben dem langjährigen Bestseller iPhone kamen auch Dienstleistungen wie das Streamingangebot Apple + besonders gut an.

Firmenchef Tim Cook sagte Reuters, mittlerweile komme der Konzern auf 700 Mio. Bezahlkunden über seine verschiedenen Plattformen nach 660 Millionen im Vorquartal.

Besonders gut schnitt Apple in China ab: „Es war nicht nur das iPhone“, sagte Cook. Es habe auch einen Quartalsrekord beim Mac, bei Wearables und bei Dienstleistungen gegeben. Kunden kombinierten ihr iPhones gern mit der Apple Watch. Im dritten Geschäftsquartal seien die Umsätze in China um 58 Prozent auf 14,76 Milliarden Dollar gestiegen.