Tote nach Monsunregen in Rohingya-Lagern in Bangladesch

Nach einem schweren Monsunregen ist es in Bangladesch zu Sturzfluten und Erdrutschen gekommen, insbesondere die Flüchtlingslager der Rohingya sind von der Zerstörung betroffen. Mindestens 14 Menschen, darunter sechs Rohingya, kamen durch die Erdrutsche ums Leben, etliche weitere wurden verletzt. Das berichtete der asiatische Pressedienst Ucanews laut Kathpress heute.

Flut reißt Teil eines Rohingya-Lagers in Bangladesch mit
AP/Shafiqur Rahman

Hilfsorganisationen und Behörden starteten den Angaben zufolge bereits eine humanitäre Hilfsaktion für die Betroffenen. Das katholische Hilfswerk Caritas in Bangladesch werde morgen mit der Verteilung von Hilfsgütern beginnen und den Wiederaufbau der zerstörten Unterkünfte einleiten.

Ausmaß unterschätzt

„Es gab Warnungen vor dem Starkregen und wir waren ausreichend vorbereitet“, so der Einsatzleiter des Nothilfeprojektes der Caritas, Inmanuel Chayan Biswas. Allerdings sei die Situation schließlich deutlich schlimmer und der Schaden viel höher als erwartet gewesen.

Mehr als eine Million muslimische Rohingya leben in den Lagern im Bezirk Cox’s Bazar. Rund 700.000 waren im Sommer 2017 gewaltsam von der Armee Myanmars vertrieben worden. Mehr als 300.000 sind Opfer früherer Pogrome und leben seit Jahrzehnten unter schwierigsten humanitären Bedingungen in der Region.