Experte: Zögerliche von Impfung überzeugen

Für „Information und Aufklärung“ plädiert der Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes, Gerry Foitik, um die Impfbereitschaft in Österreich zu erhöhen. Viele Menschen, die einen raschen Impfschutz wollten, hätten sich bereits impfen lassen. Jene, die zögerlich seien, gelte es nun zu überzeugen.

Rotkreuz-Kommandant Foitik im Interview

Der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik, spricht in der ZIB2 über Impfbereitschaft und Impfpflicht.

Foitik sprach sich gestern Abend in der ZIB2 für barrierearme Gelegenheiten auf Events, am Arbeitsplatz und in sozialen Einrichtungen aus. Das gebe jenen, die nicht strikt gegen eine Impfung sind, die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Es gebe viele kreative Vorschläge, um Impfangebote zu schaffen – etwa überall dort, wo Menschen warten müssen wie beim Arbeitsmarktservice (AMS) und auf Bahnhöfen. Hier sei die Politik gefordert, diese Ideen umzusetzen.

Aufruf, sich testen zu lassen

„Die Impfung ist der richtige Weg raus aus der Pandemie“, so Foitik. In Österreich müssten sieben Millionen Menschen geimpft sein, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Zu einer Impfpflicht – auch für bestimmte Berufsgruppen – zeigte sich Foitik zurückhaltend. Hier sei eine politische Antwort nötig, und zwar bundesweit.

Er habe Verständnis dafür, dass junge Menschen feiern wollen, und vielleicht ein Risiko in Kauf nehmen, sagte Foitik. „Das Leben besteht ja nicht nur aus Zu-Hause-Sitzen und Angsthaben.“ Wichtig sei der Aufruf, wer von Festivals wie zuletzt in Kroatien mit über 100 CoV-Fällen zurückkommt, solle sich testen lassen.