Rekordzahl an App-„Pings“ in England und Wales

In England und Wales sind so viele Menschen von der Coronavirus-App als enge Kontakte von Infizierten benachrichtigt worden wie nie zuvor. In der Woche bis 21. Juli wurden laut Gesundheitsdienst 689.313 Personen „gepingt“, die sich daraufhin in Quarantäne begeben mussten. In der Woche zuvor waren es 618.903 Kontakte. Die App schlägt an, wenn sich Nutzer und Nutzerinnen eine gewisse Zeit in direkter Nähe eines positiv Getesteten aufgehalten haben.

Die „Pingdemic“, wie das Phänomen von britischen Medien genannt wird, hat in Großbritannien in den vergangenen Tagen und Wochen für erhebliche Störungen gesorgt. Weil so viele Arbeitskräfte ausfielen, blieben Supermarktregale leer, Mistkübel voll, und Züge fielen aus. Mittlerweile sind für eine Reihe von Berufsgruppen Ausnahmeregelungen beschlossen worden. Von Mitte August an sollen für alle Geimpften gelockerte Quarantäneregeln eingeführt werden.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Land derzeit bei 377 (Stand: 23. Juli) mit fallender Tendenz. Gespannt wird darauf gewartet, ob sich der überraschende Trend trotz der weitreichenden Lockerungen in der vergangenen Woche fortsetzen wird.