Brennende Landschaft rund um das Dorf Manavgat, Antalya
AP/IHA/Arif Kaplan
Türkei

Schwere Waldbrände in Urlaubsregion

An der türkischen Mittelmeer-Küste und in weiteren Regionen des Landes wüten derzeit mehrere Waldbrände. Mehrere Menschen sind gestorben, darunter etwa in der beliebten Urlaubsregion Antalya. Auch im Nachbarland Bulgarien brennt es während der anhaltenden Hitzewelle, die Südosteuropa heimsucht.

Im Zuge der Brände an der türkischen Mittelmeer-Küste und in weiteren Regionen seien bei Antalya drei Menschen getötet und 183 verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf die Katastrophenschutzbehörde AFAD am Donnerstag. 58 der Verletzten seien in Behandlung.

Der staatliche Fernsehsender TRT berichtete, in der Mittelmeer-Stadt Marmaris seien auch Hotels evakuiert worden, nachdem ein Brand nahe der Stadt ausgebrochen war. 18 Dörfer und Distrikte der weiteren Umgebung Antalyas wurden insgesamt evakuiert, darunter auch Alanya. Zehn Menschen seien zudem auf dem Staudamm Oymapinar nördlich von Manavgat von Flammen eingeschlossen gewesen und von Einsatzkräften gerettet worden.

Luftaufnahme der verbrannten Landschaft rund um das Dorf Manavgat, Antalya
AP/IHA/Suat Metin
Das Dorf Manavgat in Antalya fiel einem verheerenden Feuer zum Opfer

„Großteil gelöscht“

Teilweise hatten starke Winde Berichten zufolge die schnelle Ausbreitung der Brände vorangetrieben. Zwischen Mittwoch und Donnerstag seien insgesamt 41 Waldbrände in 13 Provinzen des Landes ausgebrochen, von denen ein Großteil gelöscht worden sei, teilte Bekir Pakdemirli, Minister für Land- und Forstwirtschaft, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Arbeiten gingen auch am Donnerstag noch weiter. Laut Pakdemirli waren dabei unter anderem 29 Hubschrauber und mehr als 1.800 Rettungskräfte im Einsatz.

Türkei: Drei Tote bei Waldbränden

Die türkische Mittelmeer-Küste wird derzeit von schweren Waldbränden heimgesucht. In der besonders betroffenen Region Antalya sind bereits drei Menschen ums Leben gekommen. Dutzende Dörfer mussten evakuiert werden, zahlreiche Rettungskräfte sind im Einsatz.

Hitzewelle und Waldbrände in Bulgarien

Da es zurzeit auch in Bulgarien mit Temperaturen jenseits der 40 Grad überdurchschnittlich heiß ist, konnten sich in dem Nachbarland der Türkei ebenfalls Brände rasch ausbreiten. 60 Hektar Nadelwälder wurden bei einem Großbrand bei Twardiza in Mittelbulgarien vernichtet.

Das Feuer wurde am Donnerstag unter Kontrolle gebracht, konnte aber nicht gelöscht werden, wie bulgarische Medien berichteten. Ein Hubschrauber, Soldatinnen und Soldaten, Feuerwehrleute sowie viele Freiwillige waren im Einsatz. Der Brand soll sich von einer Mülldeponie ausgebreitet haben.

Große Hitze in Südosteuropa

Kleinere Waldbrände tobten zudem im Südwesten des Balkan-Landes. Bulgarien macht seit Tagen eine zweite Hitzewelle in diesem Sommer mit kontinuierlich steigenden Temperaturen zu schaffen. Am Donnerstag galt fast im ganzen Land die zweithöchste Warnstufe Orange für gefährlich hohe Temperaturen.

Löschhubschrauber in Bulgarien
EBU
Löschhubschrauber mussten zu Hilfe eilen, um der Flammen Herr zu werden

Im südwestlichen Sandanski nahe der Grenze zu Griechenland wurden Werte über 40 Grad erwartet. In der Hauptstadt Sofia war es bei 36 Grad am frühen Nachmittag bedrückend heiß. Die Temperaturen in Südosteuropa sollen Meteorologinnen und Meteorologen zufolge in den kommenden Tagen weiter steigen. Mit weiteren Flächenbränden müsse gerechnet werden, warnen die Expertinnen und Experten.