Spitalsbetten in Bangkok werden knapp

Wegen drastisch steigender Coronavirus-Fallzahlen werden in der thailändischen Hauptstadt Bangkok die Spitalsbetten knapp. „Ich bin ganz offen, wir haben nicht genug Betten in den Krankenhäusern“, sagte heute Somsak Akkasilp, Generaldirektor der staatlichen Gesundheitsdienste. In den großen Krankenhäusern seien die Intensivstationen überbelegt.

Die Krankenhäuser in Bangkok hätten Kapazitäten für 1.000 neue Patienten pro Tag, sagte Somsak. Derzeit seien die Zahlen aber deutlich höher. Allein heute wurden 4.000 Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten in Bangkoks Krankenhäusern gezählt.

Die Behörden gehen angesichts der Entwicklung dazu über, leichter Erkrankten eine Isolation zu Hause zu empfehlen. Allerdings gebe es dabei Probleme mit der medizinischen Versorgung, räumte Somsak ein.

Auch Quarantäneeinrichtungen füllen sich

Auch die Quarantäne- und Isolationseinrichtungen der Stadt füllen sich. Die Behörden arbeiten mit Privatkrankenhäusern zusammen, um mehr Betten zu beschaffen. „Wir wissen noch nicht, ob die Pandemie schon ihren Höhepunkt erreicht hat. Wir müssen die Kurve abflachen“, sagte er.

Das südostasiatische Land kämpft derzeit mit einer dritten schweren Coronavirus-Welle, die durch die hoch ansteckende Delta-Variante befeuert wird. Trotz scharfer Maßnahmen und einer nächtlichen Ausgangssperre in den am stärksten betroffenen Provinzen wurden heute landesweit rund 17.660 Neuinfektionen und 165 Todesfälle registriert.

Seit Beginn der Pandemie wurden nach Behördenangaben mehr als 561.000 Infektionsfälle und 4.562 Todesopfer verzeichnet – der Großteil davon in der jüngsten, im April ausgebrochenen Coronavirus-Welle.