WKO-Chef drängt auf rasche KöSt-Senkung

Auf eine rasche Senkung der Körperschaftsteuer auf Unternehmensgewinne drängt der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Harald Mahrer. Wie die angekündigte Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer würde auch eine KöSt-Senkung wesentliche Wachstumsimpulse bringen, daher sollte der relativ hohe Satz von 25 Prozent nach unten gedrückt werden, sagte Mahrer vor Journalisten.

In der Bevölkerung und in der Wirtschaft gebe es den starken Wunsch nach einer breit angelegten Entlastung, das zeige auch eine aktuelle market-Umfrage für die WKO. Mahrer pocht dabei auf einen Gleichklang: „Wenn ich die Lohn- und Einkommensteuer senke, muss ich auch die KöSt senken.“

Mahrer für Steuerreform bereits mit Anfang 2022

Er könne sich nicht vorstellen, dass es nur eine Progressionskorrektur und keine KöSt-Senkung gebe. Die letzte KöSt-Reduzierung von 34 auf 25 Prozent, vor fast eineinhalb Jahrzehnten, habe sich in sehr kurzer Zeit gerechnet, was Beschäftigung, BIP und Investitionstätigkeit betreffe. Es gehe jetzt um einen Investitionsanreiz durch eine geringere Besteuerung nicht entnommener Gewinne.

Die ökosoziale Steuerreform solle Anfang 2022 in Kraft treten, wünscht sich der Wirtschaftsbund-Chef. Mit einem Beschluss darüber rechnet er für Herbst, im Oktober oder November. Umfassen sollte die Steuerreform die bereits im Jänner 2020 von der Regierung ins Auge gefasste nächste Tarifreform, aber auch eine KöSt-Reduzierung.

Und diese müsse deutlich ausfallen: „Gut, richtig und sinnvoll wäre eine Senkung auf 21 Prozent“, so Mahrer: „Mit 23 oder 24 Prozent KöSt wäre ich nicht zufrieden.“ Als gesamtes Steuerreformvolumen schweben ihm rund viereinhalb Milliarden Euro vor, „noch ohne Begleitmusik für die Öko-Geschichte“. Bei der CO2-Bepreisung müsse es einen fairen Einstieg geben, der die Wettbewerbsfähigkeit erhalte.