Causa Casinos: Untreueverdacht gegen Pröll bleibt aufrecht

Der Untreueverdacht in der Causa Casinos gegen den einstigen Vizekanzler, Finanzminister und ÖVP-Chef Josef Pröll bleibt aufrecht. Er ist beim Straflandesgericht Wien mit seinem Antrag auf Verfahrenseinstellung in Bezug auf Untreue abgeblitzt, bestätigte Gerichtssprecherin Christina Salzborn heute gegenüber der APA Angaben der Tageszeitung „Standard“ (Freitag-Ausgabe). Der Beschluss vom 22. Juni ist inzwischen rechtskräftig geworden.

Das Gericht hat Ende Juni den im April von Prölls Anwalt Klaus Ainedter eingebrachten Antrag auf Einstellung des Untreueverdachts mit der Begründung, dass ein Tatverdacht vorliege und die WKStA auch „strukturiert und zielgerichtet“ ermittle, abgewiesen.

Pröll, Chef der Leipnik Lundenburger Invest AG und Aufsichtsratsmitglied der Casinos Austria AG, ist einer der Beschuldigten in der Causa Casinos/Postenschacher rund um die Bestellung von Peter Sidlo (FPÖ) in den Vorstand des teilstaatlichen Glücksspielkonzerns. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt wegen des Vorwurfs der Untreue und Bestechung gegen Pröll.