In Äthiopien droht in der Krisenregion Tigray nach UNO-Angaben über 100.000 Kindern in den kommenden zwölf Monaten eine lebensbedrohliche Unterernährung. „Unsere schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden der Kinder in dieser umkämpften Region im Norden Äthiopiens sind bestätigt worden“, sagte die Sprecherin des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF, Marixie Marcado, heute in Genf nach der Rückkehr von einer Reise in das afrikanische Land.
Eine von zwei untersuchten schwangeren und stillenden Frauen in der Region sei akut unterernährt, sodass diese Frauen und ihre Babys anfällig für Krankheiten seien.
Vergangenen November waren die Kämpfe zwischen der äthiopischen Zentralregierung und Tigrays Volksbefreiungsfront (TPLF) ausgebrochen. Die TPLF konnte den größten Teil der Provinz zurückerobern. Allerdings erreichen kaum Hilfslieferungen die Region.