D: Flutkatastrophe durch „Jahrhundertregen“ ausgelöst

Der Juli 2021 geht in die deutsche Wettergeschichte ein: Die Starkregenereignisse Mitte des Monats hatten „ein historisches Ausmaß“, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) heute bilanzierte. Der „Jahrhundertregen“ kostete mindestens 179 Menschen das Leben. In Deutschland habe es im Juli 2021 deutlich mehr geregnet als üblich, es seien landesweit im Mittel rund 110 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen, knapp 40 Prozent mehr als im Schnitt 1961 bis 1990.

Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Plus bei fast 25 Prozent. Schon in der ersten Monatshälfte habe es „regional heftige, teils auch gewittrige Niederschläge samt Überflutungen“ gegeben, so der DWD. Mit Tief „Bernd“ änderte sich Mitte des Monats die Wetterlage und damit „die Intensität und Großflächigkeit der Regenfälle“. Das Besondere daran war, dass der Starkregen nicht mehr lokal niederprasselte, sondern auf einer großen Fläche.

Der Regen zwischen Kölner Bucht und Eifel war derart heftig, "dass dieser als „Jahrhundertregen" in die meteorologischen Geschichtsbücher eingegangen ist“, so der DWD. Die verheerenden Fluten waren laut DWD „eine der für Deutschland folgenreichsten Naturkatastrophen seit der Sturmflut 1962“. Über 100 Liter pro Quadratmeter kamen während des Unwetters am 13. und 14. Juli innerhalb von 24 Stunden vom Himmel. Den höchsten Tagesniederschlag einer DWD-Station übermittelte Wipperfürth-Gardeweg bei Köln mit 162,4 Litern pro Quadratmeter.