Waldbrand in Finnland zerstört 300 Hektar

Nach einem ungewöhnlich heißen Sommerbeginn in Skandinavien hat ein heftiger Waldbrand im Nordwesten Finnlands eine Fläche von mehr als 300 Hektar zerstört. Das Feuer, das am Montag etwa 25 Kilometer südlich des Hafens von Kalajoki ausbrach, konnte bis gestern nicht vollständig unter Kontrolle gebracht werden, wie die Behörden mitteilten. Aufgrund von Regenfällen in der Region wurde es jedoch eingedämmt.

„Es wird mindestens eine Woche, vielleicht auch zwei oder drei dauern, bis das Feuer vollständig gelöscht ist“, sagte Feuerwehreinsatzleiter Jarmo Haapanen. Rund 250 Einsatzkräfte, darunter auch Soldatinnen und Soldaten, beteiligten sich an den Löscharbeiten. In dem ohnehin spärlich besiedelten Gebiet waren keine Evakuierungen nötig.

Die Brandursache sei nicht bekannt, sagte Haapanen. Nach einem ungewöhnlich heißen Juni und Juli mit Temperaturen von mehr als 30 Grad in einigen Regionen seien die Wälder allerdings extrem trocken. „Wenn das Klima unsere Sommer so aufheizt, bin ich mir sicher, dass das künftig öfters passieren wird“, sagte der Einsatzleiter.

Hunderte Waldbrandeinsätze auf Sizilien

Die italienische Feuerwehr kämpft unterdessen auf Sizilien weiter gegen zahlreiche Waldbrände. Gestern rückten die Einsatzkräfte bis zum späten Nachmittag 140-mal wegen der Flammen aus, wie die Feuerwehr auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Landesweit sprach die Feuerwehr von insgesamt rund 370 Waldbrandeinsätzen.

Kritisch sei die Lage auch in Latium, wo die Hauptstadt Rom liegt, sowie in den Regionen Apulien und Kampanien. Auf einer Aufnahme aus einem Hubschrauber waren Brände zu sehen, die bis vor die Großstadt Catania im Osten Siziliens vorgedrungen waren. Dicke Rauchschwaden zogen über die Häuser der Stadt am Fuße des Vulkans Ätna hinweg.

Die Zivilschutzbehörde auf Sizilien sagte für heute die höchste Brandrisikostufe für Ost- und Nordsizilien voraus. Die Temperaturen dürften wieder etwas unter 40 Grad Celsius liegen.

Seit Tagen lodern vor allem in Süditalien und auf den großen Inseln Feuer. Neben Sizilien ist auch der Westen Sardiniens besonders betroffen. Dort brannten Wälder und Häuser ab. Rettungskräfte mussten Menschen in Sicherheit bringen. Trockenheit, Hitze und starke Winde sorgen immer wieder dafür, dass sich die Brände ausbreiten.