Große Kreuzfahrtschiffe aus Venedig verbannt

Ab heute dürfen große Kreuzfahrtschiffe nicht mehr durch Teile der venezianischen Lagune fahren. Nach einem Beschluss der italienischen Regierung sind der Giudecca- und der Markus-Kanal sowie das Markus-Becken im historischen Zentrum Venedigs künftig für Kreuzfahrtschiffe mit mehr als 25.000 Tonnen Gewicht, mehr als 180 Metern Länge und mehr als 35 Metern Höhe gesperrt. Betroffen sind auch Schiffe, die bestimmte Abgasnormen überschreiten.

Die riesigen Schiffe sollen nun nur noch den Industriehafen Marghera auf dem Festland anlaufen dürfen. Mit der Maßnahme zum Schutz seiner historischen Altstadt entging Venedig knapp einer Einstufung als bedrohtes Welterbe. Aufgrund des Durchfahrtsverbots verzichtete das UNESCO-Welterbekomitee in der vergangenen Woche vorerst darauf, die berühmte Lagunenstadt auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes zu setzen.

Venedigs Patriarch sagt „Ja, aber“

Der katholische Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia, begrüßt das Einfahrverbot. Zugleich sorgt er sich um einen möglichen Verlust von Arbeitsplätzen, wenn das temporäre Umleiten der Schiffe in den Hafen von Marghera deutlich länger dauere als geplant.

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