USA: 70 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft

Mit rund einem Monat Verspätung haben die USA ein von US-Präsident Joe Biden ausgerufenes Impfziel erreicht. Mit Stand gestern haben 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. Eigentlich sollte diese Marke bereits am Unabhängigkeitstag am 4. Juli erreicht werden. Das Ziel wurde damals jedoch trotz zahlreicher Impfanreize und eines großen Vorrats an Impfstoffen verfehlt.

Cyrus Shahpar, der im Weißen Haus für die Coronavirus-Daten zuständig ist, sprach von einem „Meilenstein“. In den USA sind bisher fast 50 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft, rund 58 Prozent haben mindestens die erste Spritze bekommen.

Angesichts der rasch steigenden Zahl neuer Infektionen haben sich in den USA zuletzt wieder deutlich mehr Menschen impfen lassen. Die Impfkampagne war seit Juni ins Stocken geraten, mit zuletzt nur rund einer halben Million verabreichten Spritzen pro Tag. Der Trend kehrte sich nun jedoch angesichts der neuen CoV-Welle, die auf die besonders ansteckende Delta-Variante zurückgeführt wird, wieder um.

1.000 Dollar für Impfung

Schulen im Verwaltungsbezirk Henry im US-Bundesstaat Georgia wollen ihren Angestellten einen Bonus von 1.000 Dollar (gut 840 Euro) zahlen, wenn sie sich impfen lassen. Sie hoffe, so die „zahlreichen Unterbrechungen zu vermeiden, die in den letzten beiden Schuljahren aufgrund einer globalen Pandemie im öffentlichen Bildungswesen aufgetreten sind“, erklärte Schulrätin Mary Elizabeth Davis.

Im Verwaltungsbezirk Henry stieg die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus laut der US-Gesundheitsbehörde CDC in den vergangenen sieben Tagen um 40 Prozent.

US-Senator Graham trotz Impfung CoV-positiv

Der prominente US-Senator Lindsey Graham ist trotz Impfung positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das schrieb der Republikaner gestern auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Am Samstagabend habe er grippeähnliche Symptome bekommen und sei daraufhin gestern Früh zum Arzt gegangen. Er werde sich nun für zehn Tage in Quarantäne begeben. Seine Symptome seien mild, sagte Graham.

„Ich bin sehr froh, dass ich geimpft wurde, denn ohne Impfung würde ich mich sicher nicht so gut fühlen, wie ich es jetzt tue.“ Graham hatte in der Amtszeit von Ex-US-Präsident Donald Trump an Bekanntheit und politischem Gewicht gewonnen – als enger Vertrauter des damaligen Präsidenten. Erst zum Schluss von Trumps Zeit im Weißen Haus ging Graham auf Distanz zu seinem Parteikollegen.