Bericht: Zwei Mio. Euro Datenschutzstrafe für jö Bonus Club

Der von REWE Österreich mit Partnern ins Leben gerufene jö Bonus Club mit mittlerweile mehr als vier Millionen Mitgliedern soll gemäß einem Bescheid der österreichischen Datenschutzbehörde zwei Millionen Euro Strafe zahlen.

Das berichtet der „Standard“ (Dienstag-Ausgabe). Grund soll sein, dass die Kundinnen und Kunden nicht ordentlich über den Einsatz von Profiling informiert wurden. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.

Weil die Nutzer in der Einverständniserklärung des jö Bonus Club von Mai 2019 bis März 2020 über das Profiling nicht ausreichend informiert wurden, liege ein Verstoß gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vor, heißt es im Bericht.

Daten für künftige Prognosen verwendet

Der Club habe den Eindruck vermittelt, Kunden würden sich nur für Rabatte und Gutscheine anmelden. Sofern sie nach unten scrollten, hätten sie erfahren, dass sie sich zum Profiling bereiterklären, also zur Weiterverwendung persönlicher Daten, um Prognosen zu treffen.

Beim Profiling handelt es sich um die Verwertung gesammelter personenbezogener Daten, um beispielsweise gezielte Werbekampagnen zu starten oder das Sortiment je nach Erkenntnissen über das Kaufverhalten einer großen Zahl von Kunden anzupassen.

Eine Zustimmung zum Profiling soll nicht immer eindeutig ersichtlich gewesen sein. Das habe der Club nach einem ersten Verfahren auch eingesehen und geändert – die Daten von 2,3 Mio. Personen seien aber weiterverwendet worden.