UNO dankt Österreich für Unterstützung der Blauhelme

Die Vereinten Nationen haben Österreich für die „starke Unterstützung“ der Blauhelmoperationen gedankt. Wie der Untergeneralsekretär für die UNO-Friedenseinsätze, Jean-Pierre Lacroix, gestern in einer Aussendung mitteilte, ist Österreich an sechs UNO-Missionen mit insgesamt 190 Kräften beteiligt. Es seien das die Missionen im Libanon (UNIFIL), Mali (MINUSMA), Westsahara (MINURSO), Zypern (UNFICYP), dem Kosovo (UNMIK) und dem Nahen Osten (UNTSO).

Allein 177 Frauen und Männer aus Österreich seien am Libanon-Einsatz beteiligt, wo das österreichische Kontinent „eine wichtige Rolle“ spiele. Es versorge die UNIFIL mit Transport- und Logistikkapazitäten, einschließlich einer Feuerwehr. Der dortige Einsatz soll ein Wiederaufflammen des Konflikts zwischen Israel und dem Libanon verhindern.

Überstürzter Rückzug von Golan-Höhen

Von den Golanhöhen im benachbarten Syrien hatte sich Österreich im Jahr 2013 nach einem fast 40-jährigen Einsatz überstürzt zurückgezogen. Der im Vorfeld des Nationalratswahlkampfes verkündete Abzug hatte zu Irritationen mit den Vereinten Nationen geführt, die im Eilverfahren nach Ersatz suchen mussten.

Der damalige Bundespräsident Heinz Fischer bezeichnete es später als einen der wenigen Fehler seiner zwölfjährigen Amtszeit, dass er der rot-schwarzen Koalitionsregierung nicht explizit vom Abzug abgeraten habe.