Nach schweren Vorwürfen: Blizzard-Präsident Brack tritt zurück

Nach schweren Missbrauchsvorwürfen rund um den Spieleentwickler Activision-Blizzard tritt nun der Präsident von Blizzard, J. Allen Brack, zurück. Das gab der Konzern heute in einem Statement bekannt.

Bracks Abschied aus dem Unternehmen kommt inmitten scharfer Kritik an dem Unternehmen: Auslöser war eine Untersuchung der kalifornischen Behörde DFEH, die dem Unternehmen ein Arbeitsklima wie in „einer Studentenverbindung“ attestierte und daraufhin Klage einreichte. Man habe verabsäumt, Maßnahmen zur Verhinderung von Diskriminierung und Belästigung von Frauen zu ergreifen, so der Vorwurf.

Mitarbeiter demonstrieren vor dem Firmensitz von Activision Blizzard in Irvine, Kalifornien
APA/AFP/David Mcnew

Protest von Spielerinnen und Spielern nach Vorwürfen

Nach ersten scharfen Reaktionen des Unternehmens, in denen die kalifornische Behörde attackiert wurde, entschuldigte man sich für den Ton. Activision-Chef Bobby Kotick kündigte damals Änderungen im Unternehmen an.

Im Netz bildete sich nach den Vorwürfen Protest von Spielerinnen und Spielern, zahlreiche bekannte Streaming-Persönlichkeiten stoppten vorläufig ihre Streams mit populären Activision-Blizzard-Spielen, darunter „World of Warcraft“ und „Call of Duty“. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legten vergangene Woche die Arbeit nieder, um gegen die Zustände in dem Unternehmen zu protestieren.

Blizzard, ein Unternehmensteil nach der Activision-Blizzard-Fusion im Jahr 2008, werde künftig von den Vizechefs Jen Oneal und Mike Ybarra geleitet, so Blizzard in der Aussendung.