IATA-Jahresstatistik: 60 Prozent weniger Flugpassagiere

Der Weltverband der Fluggesellschaften (IATA) hat die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Luftfahrt dokumentiert. Insgesamt flogen im vergangenen Jahr nur 1,8 Milliarden Passagiere und Passagierinnen im Linienflugverkehr, 60,2 Prozent weniger als im Jahr davor.

Es war der größte Einbruch seit Beginn der systematischen Zählung der Passagierkilometer im Jahr 1950, wie aus dem statistischen Jahrbuch 2020 hervorgeht, das die IATA gestern in Montreal veröffentlichte.

Die Umsätze im Passagiergeschäft gingen im vergangenen Jahr um 69 Prozent auf 189 Milliarden Dollar (rund 160 Mrd. Euro) zurück. Die Nettoverluste betrugen 126,4 Milliarden Dollar. Eine Million Arbeitsplätze seien in der Industrie verloren gegangen. Im April 2020 seien wegen der Schließung zahlreicher Grenzen 66 Prozent der kommerziellen Flugzeuge nicht im Flugbetrieb gewesen.

In Europa flogen nach diesen Angaben im vergangenen Jahr noch 389,9 Millionen Menschen, 67,4 Prozent weniger als im Jahr davor. Auf internationalen Strecken waren die Deutschen unter allen Passagieren die drittgrößte Gruppe (30,8 Millionen), nach US-Bürgern (45,7 Millionen) und Briten (40,8 Millionen). Das Frachtgeschäft sank weltweit nur um 21,4 Prozent.