Extremwetter: WWF forderte Maßnahmenpaket für Mischwälder

Extreme Wetterereignisse würden heimischen Wäldern zusetzen, Trockenheit und Dürre sie anfälliger für Schädlingsbefall machen – besonders Wälder ohne Artenvielfalt seien davon betroffen, heißt es in einer Aussendung der Umweltorganisation World Wide Fund for Nature (WWF). Es sei daher nötig, naturnahe Waldgebiete in Österreich besser zu schützen und diesen Schutz für Waldbesitzer attraktiv zu machen, fordert die NGO.

So solle etwa das Fördersystem für Naturschutz überarbeitet werden, denn aktuell seien die Mittel „viel zu gering und zu unattraktiv ausgelobt, was auch für den neuen Waldfonds gilt“, hieß es seitens des WWF.

Klimaschutzfunktion gesetzlich verankern

Außerdem müsse neben der Erholungs-, Schutz- und Wirtschaftsfunktion auch die Klimaschutzfunktion von Naturwäldern im Forstgesetz verankert werden und die Waldforschung gestärkt werden: Die Daten zu natürlichen und naturnahen Wäldern seien lückenhaft und veraltet.

Laut Schätzungen des WWF können derzeit nur elf Prozent der heimischen Wälder als natürlich oder sehr naturnah eingestuft werden. „Doch nur diese Art von Wäldern speichert besonders viel CO2 und ermöglicht Artenvielfalt. Damit unser Wald seine Funktion als Klimaanlage, Kohlenstoffspeicher und Lebensraum für unzählige Organismen ausüben kann, müssen Politik und Forstwirtschaft aus den Fehlern der Vergangenheit lernen“, forderte Karin Enzenhofer, Waldexpertin beim WWF Österreich von den Verantwortlichen in der Land- und Forstwirtschaft und der Politik.