1.656 Erkrankungen trotz vollständiger Impfung

Unter den heuer 266.000 CoV-Infektionen in Österreich sind 1.656 Personen trotz vollständiger Impfung erkrankt – 1.560 nach der zweiten Impfung und 96 nach einer Impfung von Johnson & Johnson. 2.690 Personen sind trotz der ersten Teilimpfung erkrankt. Das geht aus den erstmals vom Gesundheitsministerium erhobenen Daten aus dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS) zu Impfdurchbrüchen hervor, wie das Ö1-Morgenjournal berichtete. Insgesamt sind in Österreich bisher rund 4,6 Mio. Menschen vollständig geimpft.

Bisher waren nur 376 Impfdurchbrüche von Ärzten und Ärztinnen sowie Apothekern und Apothekerinnen gemäß ihrer Meldepflicht dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen gemeldet worden. Unter Impfdurchbrüchen werden CoV-Infektionen mit Symptomen wie Fieber, Kurzatmigkeit und Husten verstanden sieben Tage nach der zweiten Dosisverabreichung bzw. 28 Tage nach Erhalt des Impfstoffes von Johnson & Johnson.

Die von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) errechnete Impfeffektivität liegt bei rund 91 Prozent. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass Anfang des Jahres zahlreiche Menschen mit dem Coronavirus infiziert wurden, es aber noch keine verbreitete Impfung gab.

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Delta-Variante infiziert Geimpfte leichter

Laut dem klinischen Pharmakologen Markus Zeitlinger weisen Daten aus Großbritannien, Israel und Kanada darauf hin, „dass sich durch die Delta-Variante an der Anzahl der Impfdurchbrüche bei den Hospitalisierungen nichts verändert hat“. Es zeige sich aber, dass die Delta-Variante nun auch Geimpfte etwas einfacher asymptomatisch oder mit leichten Krankheitssymptomen infizieren könne.

Was die Rolle von Geimpften als potenzielle Überträger betrifft, zeige sich, dass vollimmunisierte Infizierte weniger und über einen kürzeren Zeitraum Virus ausscheiden. Bei der Delta-Variate ist die Erregerlast aber mitunter deutlich erhöht und bleibt länger bestehen, so Zeitlinger: „Der Geimpfte würde hier aber immer noch deutlich besser abschneiden.“

Studie: Zwei Drittel geringeres Infektionsrisiko bei vollständig Geimpften

Vollständig gegen Covid-19 Geimpfte haben laut einer britischen Studie ein dreimal geringeres Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken, als Ungeimpfte. Geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Infizierter mit vollständigem Impfschutz weitere Menschen ansteckt.

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