Zugskollision in Tschechien: Zwei Tote, Dutzende Verletzte

In Tschechien sind heute Früh zwei Personenzüge in dem Dorf Milavce zusammengestoßen. Die Polizei bestätigte Dutzende Verletzte und zwei Tote. Laut der Agentur CTK wurden sieben Menschen schwer verletzt, 31 weitere Passagiere und Passagierinnen erlitten ebenfalls Verletzungen. Dutzende Rettungskräfte und vier Hubschrauber waren im Einsatz.

Sicherheitskräfte bei Zugsunglück
AP/CTK Photo/Chaloupka Miroslav

Bei den betroffenen Zügen handelt es sich um den Expresszug 351, der von München auf dem Weg nach Prag war, und einen Personenzug zwischen Plzen (Pilsen) und Domazlice (Taus) im Südwesten des Landes nahe der Grenze zu Bayern.

Haltesignal offenbar überfahren

„Die Situation ist ernst, ich bin auf dem Weg zum Unglücksort“, teilte der tschechische Verkehrsminister Karel Havlicek mit. Der Expresszug München–Prag habe nach ersten Erkenntnissen bei Domazlice (Taus) nahe der deutschen Grenze ein Haltesignal überfahren. Er sei dann mit dem Nahverkehrszug, einem RegioShark, kollidiert.

Auf tschechischen Eisenbahnstrecken kommt es immer wieder zu Unfällen. Die Sicherheitstechnik gilt vielerorts als veraltet. Die Regierung hat ein Modernisierungsprogramm auf den Weg gebracht. Erst vor einem Jahr waren im Erzgebirge nahe der deutschen Grenze zwei Züge frontal zusammengestoßen. Dabei waren zwei Menschen gestorben.