Verdächtige bei Schüssen in Schweden minderjährig

Nach den Schüssen in Südschweden mit drei Schwerverletzten stehen drei Minderjährige unter Tatverdacht. Sie seien unter 18 Jahre alt, aber älter als 15 und somit strafmündig, sagte die Voruntersuchungsleiterin Pernilla Aström heute auf einer Pressekonferenz in der Kleinstadt Kristianstad, wo die Schüsse tags zuvor abgegeben worden waren.

Man prüfe, ob man Untersuchungshaft beantrage – bis Freitagmittag habe man dazu Zeit, sagte sie. Weitere neue Details wollten die Ermittlerinnen und Ermittler nicht bekanntgeben.

Mit schweren Verletzungen ins Spital

Die Tat ereignete sich gestern Nachmittag in der Nähe eines Einkaufszentrums in einem Problemviertel von Kristianstad. Eine ältere Frau und zwei jüngere Männer wurden im Freien von Schüssen getroffen und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die drei männlichen Minderjährigen wurden am Abend unter dem Verdacht des versuchten Mordes festgenommen.

Kristianstad liegt in der südschwedischen Region Skane und knapp 100 Kilometer nordöstlich von Malmö. Schweden ringt seit Längerem mit Gewalttaten zwischen rivalisierenden Gangs, vor allem in den Großstädten, aber auch in vielen kleineren Orten.

„Kristianstad hat seit Langem Probleme mit Bandenkriminalität. Das ist kein neues Phänomen“, stellte der schwedische Innenminister Mikael Damberg nach Angaben des Senders SVT auf einer Pressekonferenz in Stockholm fest.