Causa Ischgl: Mediale Aufregung über ORF.at-Schlagzeile

Die gestern vom Nachrichtenmagazin „profil“ um 15.00 Uhr auf Twitter gepostete Meldung „Landeshauptmann Platter beschuldigt Kurz in Causa Ischgl“ hat nicht nur auf Twitter für viel Aufsehen gesorgt. Es ging um den streng vertraulichen Vorhabensbericht zu den Ischgl-Untersuchungen, den die Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck laut Informationen von „profil“ dem Justizministerium weitergeleitet haben soll.

ORF.at veröffentlichte am Abend dazu eine entsprechende Kurzmeldung, die auf der Zusammenfassung des „profil“-Onlineartikels beruhte, und titelte zu diesem Zeitpunkt wie die APA. Statt wie im „profil“ „beschuldigt“ stand bei ORF.at „belastet“.

Eine halbe Stunde später brachten sowohl APA als auch Landesstudio Tirol via tirol.ORF.at eine Klarstellung Platters, die den Sachverhalt präzisierte. Entsprechend und nach journalistischer Maßgabe wurde die umfassendere Meldung des Landesstudios verwendet und auch als eine komplett neue Meldung angelegt.

„Türkise Message-Control“

Auf Twitter und in OTS-Aussendungen wurde das als Beleg für türkise Message-Control gewertet. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch etwa kritisierte via Aussendung eine deutlich abgeschwächte Schlagzeile, die man gegenüber der ersten Version „ersetzt“ habe.

ORF.at hält fest, dass es weder „gefällige“ noch ungefällige Schlagzeilen macht, schon gar nicht auf Zuruf, wie immer wieder bewiesen.

Es wurde keine Headline geändert, sondern ein Artikel komplett neu angelegt und damit auch nicht überschrieben. Grundlage dafür war die erweiterte Materiallage.