Brand in Athen vorerst unter Kontrolle

Der Wind in der Brandregion im Norden Athens hat heute nachgelassen, sodass das Feuer weitgehend eingedämmt werden konnte. Dafür steckt die ganze Stadt jetzt unter einer gewaltigen Rauchglocke, die sich mangels Wind auch nicht verflüchtigt. Helfen würden nur frische Böen, die jedoch das Feuer neu entflammen könnten. Die Ruhe an der Feuerfront ist momentan also nur vorläufig.

Rauch über der Stadt Athen
APA/AFP/Louisa Gouliamaki

Mehr als 80 Häuser sind den Flammen bisher zum Opfer gefallen, seit der Brand gestern seinen Lauf nahm. Der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis sprach bei einem Besuch in der Region in der Früh von einem „Alptraumbrand“.

Auch in Bulgarien Brände unter Kontrolle

Ein Großbrand am Fuß des Balkan-Gebirges bei Karlowo wurde gebändigt, wie der Fernsehsender bTV berichtete. Unter Kontrolle ist einem Bericht des Staatsradios zufolge zudem ein seit Tagen tobender Großbrand im Südwesten Bulgariens.

Die Dauerhitze hielt in Bulgarien auch heute an – wenn auch bei etwas niedrigeren Temperaturen knapp unter 40 Grad. Die bulgarische Schwarzmeerküste im Osten des Landes blieb soweit von den Waldbränden und der Dauerhitze verschont.

Adria-Region Molise beantragt Notstand

Die italienische Region Molise beantragte unterdessen aufgrund der tagelangen Feuer den Notstand. Bei den Buschfeuern mussten die Feuerwehren laut Medienberichten teils Häuser evakuieren und Menschen in Sicherheit bringen. Auch auf Sizilien war die Feuerwehr heute weiter wegen zahlreicher Brände im Einsatz. Zudem sagte sie für Palermo und Catania Hitzewellen mit Temperaturen um 40 Grad Celsius voraus.

Die Feuerwehr sprach landesweit von 530 Waldbrandeinsätzen gestern. Mehr als die Hälfte davon gab es in Sizilien, Kalabrien und Apulien. In den betroffenen Regionen sind zudem Löschflugzeuge im Einsatz. Auch Frankreich schickte zwei Flugzeuge zur Unterstützung. Die Flammen loderten bereits an Ständen, Ferienorten, in Wäldern und um Wohngebiete.