Deutschland-Tour doch nicht entlang KZ-Gedenkstätte

Nach heftiger Kritik von verschiedenen Seiten am Verlauf der internationalen Deutschland-Tour der Radprofis entlang der KZ-Gedenkstätte Buchenwald soll die Route bei Weimar angepasst werden. „Aufgrund der aktuellen Diskussion und der Kritik zur Streckenführung entlang der Gedenkstätte Buchenwald haben wir uns dazu entschieden, den Streckenabschnitt umzuplanen“, teilte der Veranstalter heute mit.

Mit der ursprünglichen Route habe man aktiv erinnern und „hingucken statt weggucken“ wollen. Neben viel Zuspruch zeige die Diskussion jedoch, dass dieses Anliegen „einen Konflikt auslöst, den wir zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt haben“, hieß es weiter. Das bedauere man sehr.

Die Deutschland-Tour der Radprofis soll vom 26. bis 29. August von der Ostsee unter anderem über Thüringen nach Franken führen.

Gedenkstätte begrüßt Entscheidung

Die Gedenkstätte begrüße die weitere Entwicklung und die damit einhergehende Entscheidung gegen die Streckenführung über die „Blutstraße“, sagte ein Sprecher.

Sie ist eine von Häftlingen bis 1939 in Zwangsarbeit ausgebaute Zufahrtsstraße zum Lager. Zuvor hatte die Gedenkstätte scharfe Kritik an der Planung der Route über das Gelände auf dem Ettersberg geäußert und eine unzureichende Kommunikation des Veranstalters beklagt.