Starke Winde fachen Brände in Griechenland an

Im von verheerenden Waldbränden getroffenen Griechenland spitzt sich die Lage weiter zu. Seit den frühen Morgenstunden fachen heute starke Westwinde die zahlreichen Feuer weiter an. Nördlich von Athen wurden die Menschen mehrerer Ortschaften aufgerufen, die Region zu verlassen. Sicherheitskräfte zogen von Haus zu Haus, damit niemand vergessen wird.

Binnen 24 Stunden gab es landesweit 86 neue Waldbrände, wie die griechische Feuerwehr am Morgen twitterte. Selbst Dutzende Kilometer von den Bränden entfernt sehen die Menschen gewaltige gelbe Rauchwolken am Himmel, es riecht verbrannt, Asche regnet vom Himmel.

Feuer teils unkontrolliert

Auch auf der Insel Euböa und auf dem Peloponnes wüten die Feuer teils unkontrolliert. Auf Euböa mussten die Bewohner der Ortschaft Agia Anna im Nordosten der Insel mit Booten über das Meer in Sicherheit gebracht werden. Im Nordwesten brennt es ebenfalls, dort werdne gelichfalls zahlreiche Ortschaften evakuiert.

Am Morgen sei es zunächst nur darum gegangen, die Ausbreitung der Brände zu verhindern, berichtete die griechische Nachrichtenagentur ANA. Von einer Kontrolle der Flammen könne angesichts der starken Winde vorerst keine Rede sein.

Griechische Meteorologen und die Regierung in Athen warnten bereits davor, dass der Höhepunkt noch nicht erreicht sein könnte. Starke Winde könnten den Kampf gegen die Flammen fast unmöglich machen.

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Auch Türkei kämpft weiter

Auch die Türkei kämpft weiter gegen die schwersten Waldbrände seit Jahren. Zwölf Brände seien weiterhin nicht unter Kontrolle, teilte das Kommunikationsbüro des Präsidenten heute mit.

Besonders betroffen sind die süd- und westtürkischen Küstenregionen Antalya, Marmaris, Bodrum und Milas. In Milas verschlangen die Flammen in der Nacht mehrere Viertel, die zuvor evakuiert worden waren, wie lokale Behörden mitteilten. Das Feuer dort sei inzwischen unter Kontrolle, an anderer Stelle rücke es jedoch weiter auf Wohngebiete vor.