Neue Brände und Explosionen nahe Athen

Das Ausmaß der Brände im Norden Athens wird zunehmend größer. Heute Vormittag entwickelten sich regelrechte Feuerstürme sowie weitere Flächenbrände, wie das griechische öffentlich-rechtliche Fernsehen berichtete. Entlang der zentralen Autobahn Griechenlands von Athen ins nördliche Thessaloniki seien etliche Lagerhallen und Industriebetriebe in Brand geraten, es komme zu zahlreichen Explosionen.

Rauchwolke über Athen
APA/AFP/Louisa Gouliamaki

Die griechische Regierung forderte die Bewohner der Orte Malakasa und Sfendali per Warn-SMS auf, die Gegend zu verlassen. Auch für den weiter nördlich gelegenen Ort Oropos wurde die Evakuierung angekündigt. Die betroffene Region liegt rund 25 Kilometer von der griechischen Hauptstadt entfernt.

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Auch Türkei kämpft weiter

Auch die Türkei kämpft weiter gegen die schwersten Waldbrände seit Jahren. Zwölf Brände seien weiterhin nicht unter Kontrolle, teilte das Kommunikationsbüro des Präsidenten heute mit.

Besonders betroffen sind die süd- und westtürkischen Küstenregionen Antalya, Marmaris, Bodrum und Milas. In Milas verschlangen die Flammen in der Nacht mehrere Viertel, die zuvor evakuiert worden waren, wie lokale Behörden mitteilten. Das Feuer dort sei inzwischen unter Kontrolle, an anderer Stelle rücke es jedoch weiter auf Wohngebiete vor.

Griechenland und die Türkei wollen einander nun gegenseitig helfen. Allerdings soll das erst geschehen, wenn die beiden Staaten die Feuer im jeweils eigenen Land unter Kontrolle gebracht haben, so der griechische Außenminister Nikos Dendias. Zuvor hatte er mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Cavusoglu telefoniert.