Ab jetzt eigenes Impfzertifikat für Genesene

Für Genesene, die sich – wie empfohlen – einmal impfen haben lassen, gibt es seit heute auch ein eigenes Impfzertifikat. Im System des „Grünen Passes“ ist ihre Impfung jetzt als eins von eins vermerkt. Sie gelten damit als vollimmunisiert, auch wenn sie mit einem Impfstoff geimpft wurden, der eigentlich zwei Impfdosen benötigen würde. Bisher stand in so einem Fall auch bei Genesenen auf dem Impfzertifikat eins von zwei. Das konnte den Eindruck erwecken, dass noch eine Teilimpfung fehlt.

Von den rund 670.000 Menschen, bei denen seit Beginn der Pandemie eine CoV-Infektion festgestellt worden war, ließen sich bis jetzt etwa 270.000 auch impfen. Mehr als die Hälfte von ihnen – nämlich rund 140.000 werden das neue Impfzertifikat allerdings gar nicht benötigen. Sie ließen sich zweimal impfen – auch um möglichen Problemen mit der Anerkennung in anderen EU-Ländern zuvorzukommen.

Keine Garantie für internationale Gültigkeit

Denn mit der Empfehlung, Genesene einmal zu impfen, folgt Österreich zwar der Empfehlung des EU-Rats. Ob das nun adaptierte Impfzertifikat für einmal geimpfte Genesene aber tatsächlich auch in allen EU-Staaten akzeptiert werde, könne man nicht garantieren, sagte Verena Nikolai, Einsatzleiterin im Covid-19-Krisenstab im Gesundheitsministerium gegenüber Ö1.

Für Genesene gibt es im „Grünen Pass“ grundsätzlich auch noch ein eigenes Zertifikat. Es ist bis zu sechs Monate nach der Infektion gültig. In Anbetracht der ausreichenden Menge an Impfstoff empfiehlt das Gesundheitsministerium inzwischen, sich bereits vier Wochen nach der Genesung impfen zu lassen.