Raketenangriffe aus Libanon und Gegenattacken aus Israel

Nach weiteren Raketenangriffen aus dem Libanon und Gegenattacken aus Israel warnen die Vereinten Nationen vor einer Eskalation des Konflikts. „Das ist eine sehr gefährliche Situation“, erklärte die in der Grenzregion tätige UNO-Friedenstruppe UNIFIL heute. Die Aktionen sowohl der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon als auch der israelischen Armee in den vergangenen Tagen hätten den Konflikt weiter angeheizt. Die Hisbollah feuerte den dritten Tag in Folge Raketen auf Israel, das mit Artillerieangriffen antwortete.

Gegenattacke von Israel nach Libanon nach Raketenangriffen aus dem Libanon
AP/Ayal Margolin

Die Hisbollah-Miliz erklärte, „als Reaktion auf die israelischen Luftangriffe“ vom Donnerstag habe die Miliz mit „Dutzenden Raketen“ ein „Gebiet in der Nähe der Stellungen der israelischen Besatzungstruppen“ auf den Golanhöhen angegriffen. Die israelische Seite sprach von 19 Hisbollah-Raketen, von denen sechs israelisches Gebiet getroffen hätten. Verletzte habe es aber keine gegeben.

Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP im Süden des Libanon berichtete von mehreren Explosionen und aufsteigendem Rauch. Kurz nach den Angriffen erklärte die israelische Armee, die „Abschussvorrichtungen“ der Hisbollah im Libanon angegriffen zu haben. Sowohl UNIFIL als auch ein AFP-Journalist berichteten von israelischem Artilleriefeuer.

Vereinte Nationen zunehmend besorgt

Die Beobachtermission der Vereinten Nationen im Libanon (UNIFIL) forderte ein Ende des gegenseitigen Beschusses. Die Vereinten Nationen seien angesichts der Eskalation besorgt, sagte ein UN-Sprecher in New York. „Wir rufen alle Beteiligten zu äußerster Zurückhaltung und zur Wahrung von Stabilität auf. Der Libanon kann sich eine weitere Krise nicht leisten. Es ist von höchster Bedeutung, dass alle Beteiligten Aktionen vermeiden, die Spannungen vergrößern und zu Fehlkalkulationen führen können.“